5. Vereinbarkeit Familie-Beruf / Gesundheitsförderung
Erfolgsfaktor: Vereinbarkeit Familie-Beruf / Gesundheitsförderung – Individualität und Flexibilität sind im Berufsleben immer wichtiger und helfen dabei, Mitarbeiter ans Unternehmen zu binden.

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Mit diesen Punkten können Sie Mitarbeiter binden:
- Flexibilität & Vereinbarkeit Familie - Beruf
- Gesundheitsförderung / -vorsorge
- Rahmenbedingungen
1. Flexibilität & Vereinbarkeit Familie – Beruf
Arbeitszeitmodelle:
- Individuell/flexibel – abgestimmt auf die betrieblichen Belange, Lebensphasen oder persönlichen Interessen (wie Homeoffice, flexible Teilzeit- und Arbeitszeitmodelle, Arbeitszeit-/Zeitwertkonten, Jahresarbeitszeiten,
- einschließlich (temporär) reduzierte/erweiterte Arbeitszeiten, zum Beispiel zur Kinderbetreuung, häuslichen Pflege, vor und nach dem Renteneintritt (Altersteilzeit) Sabbatical, ruhende Arbeitsverhältnisse bis zu mehreren
Jahren, Jobsharing, etc. - Kombination von flexiblen Arbeitszeiten und mobilen Arbeitsplätzen
- Ausbildung in Teilzeit
- Teilzeit auch in Führungspositionen
- Elternzeit – auch für Väter, während der Elternzeit: Kontakthalten, Rückkehrgespräche, Weiterbildungen
Arbeitszeiten:
- Keine/wenige Überstunden, Nacht- oder Wochenendarbeit, transparente Zeiterfassung
- Jahrespläne für Urlaubs- oder Montagezeiten für Planungssicherheit im familiären Bereich
- Freistellung an bestimmten Wochentagen
- Absprache der Arbeitszeiten im Team, gemeinsame familienfreundliche Planung von Arbeitsprozessen, gemischte Zusammensetzung von Teams
- Arbeitspläne abgestimmt auf Kita-Zeiten/Schulzeiten, ggf. Kurzzeitbetreuung im Unternehmen
- Urlaubsplanung: abgesprochen und abgestimmt auf die Betreuungssituation
- Flexible Lösungen in Notfall-Situationen
- Unbezahlte Freistellung von Mitarbeitern bei familiären Notfällen bis zu einem halben Jahr
Unterstützungsangebote zur Betreuung:
- Finanzielle und organisatorische Unterstützung bei der Kinderbetreuung
- Kinderbetreuung: (öffentlicher) Kindergarten auf dem Betriebsgelände, Kooperative Modelle der Kinderbetreuung, Zuschüsse zur Kinderbetreuung, Belegplätze, Kinderbetreuungszuschuss, Ferienbetreuung
- In Notfällen Betreuung von Kindern und Gastkindern (z.B. Enkelkindern)
- Spielplatz/Spielecke auf dem Firmengelände
- Unterstützung junger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Anträgen für familienspezifischer Leistungen
- Seminare und Schulungen – teils auch für Familienangehörige (und mit paralleler Betreuung der Kinder)
- Obst und Getränke während der Arbeitszeit
2. Gesundheitsförderung / -vorsorge:
- Betriebliches Gesundheitsmanagement – unter anderem mit Arbeitsplatzanalyse
- Feste Ansprechpartner für Gesundheit, Familie oder soziale Fragen
- Individuell gestaltete gesunde Arbeitsplätze
- Seminare, Schulungen oder Workshops zu Themen wie Ergonomie, Stressmanagement, Ernährung, Bewegungs- und Entspannung, Raucherentwöhnung oder Fahrsicherheitstrainings, Tanzkurse, Schulungen zur Arbeitssicherheit, etc., teils auch für Familienangehörige und mit paralleler Kinderbetreuung
- Gesundheitsvorsorge direkt am Arbeitsplatz
- Physiotherapeutische Angebote wie Rückenschul-Kurse
- Hauseigener Gymnastikraum und/oder Fitnessraum
- Kostenfreies Obst und Getränke während der Arbeitszeit
- Wiedereingliederung nach längerer Krankheit
- Altersgerechtes Arbeiten
- Entlastung von schweren Arbeiten (auch durch technische/digitale Unterstützung)
- Neue Beschäftigungsfelder für ältere oder durch Krankheit beeinträchtigte Mitarbeiter
- Angebote in Kooperation mit Bildungsträgern und Krankenkassen
TIPP!
Das Projekt ‚Arbeitsfähigkeit in Kleinen Unternehmen erhalten‘ bietet Unternehmen unter 50 Mitarbeitern einen Akku-Werkzeugkasten. Der Werkzeugkasten steht registrierten Nutzern kostenfrei zur Verfügung.
(Gemeinsame) Sportliche Aktivitäten wie
- Entlastung von schweren Arbeiten (auch durch technische/digitale Unterstützung)
- Bolzplatz/Basketballkorb, Tischtennisplatte, etc.
- Gutscheine für Yoga, Massage, Akupunktur, Fitnesscenter, etc.
- Firmen-Rad/eBike
- Gemeinsame Beteiligung an Sportevents
3. Rahmenbedingungen:
- relativ wenig / keine Überstunden
- Arbeitsbelastung, die herausfordert, aber nicht als Last empfunden wird
- Freizeitausgleich für Überstunden
- Ausreichende Erholungsphasen, beim Urlaub abgesprochene Planung, ohne Störung
- Situativ angepasste Verantwortungsbereiche - zum Beispiel auf Wunsch auch weniger Verantwortung in belastenden familiären oder gesundheitlichen Phasen

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TIPP!
Die Berater der Handwerkskammern und Fachverbände unterstützen Sie gerne dabei, wie Sie ein attraktiver Arbeitgeber in Ihrer Region werden – auch zu Fragen einer wertschätzenden Unternehmenskultur und Mitarbeiterführung.
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