2. Nachhaltigkeit für eine erfolgreiche Betriebsstrategie
Viele Handwerksbetriebe haben das Entwicklungspotenzial, das in der global angestrebten Transformation zu mehr Nachhaltigkeit steckt, für sich erkannt – manche sogar schon seit langem. Durch verantwortliches unternehmerisches Handeln in allen drei Nachhaltigkeitsdimensionen leisten sie einen Beitrag, der oft über die gesetzlichen Forderungen hinausgeht.
Erfolgreiche Betriebsstrategien und Best-Practice Beispiele aus vielen Gewerken geben Impulse, mit welchen Ideen sich das eigene, oft schon sehr hohe Engagement zukunftsweisend ausbauen lässt.
Nachhaltigkeit für eine erfolgreiche Betriebsstrategie nutzen.
Best-Practice Beispiele aus fünf Handlungsfeldern:
Ressourcenschutz Soziale Nachhaltigkeit Innovationen für Nachhaltigkeit Neue Geschäftsmodelle Marketing von Nachhaltigkeit
Ressourcenschutz
Ein bewusster Umgang mit Ressourcen gehört im Handwerk durch eine langlebige Ausführungsqualität, die Verwendung hochwertiger Materialien sowie Instandhaltungs- und Reparaturkompetenz seit Jahrhunderten zum Arbeitsethos. Kreislaufwirtschaft ist, wie der Klimaschutz insgesamt, ohne die Leistung des Handwerks undenkbar. Durch eine Vielzahl von innovativen Techniken und Materialien hat gerade in den letzten Jahren die Anwendung nachwachsender Rohstoffe im Handwerk viele neue Anwendungsfelder gefunden.
Soziale Nachhaltigkeit
Unternehmerisches Engagement in soziale Nachhaltigkeit ist für die Attraktivität von Betrieben bei Kunden und Fachkräften zunehmend wichtig. Das Handwerk leistet durch Arbeits- und Ausbildungsplätze in den Regionen einen wichtigen Beitrag zu Teilhabegerechtigkeit und kultureller Diversität. Eine meist familiäre Unternehmenskultur, vielfältiges soziales und ehrenamtliches Engagement und betriebsspezifische Zusatzmaßnahmen erhalten menschliche Arbeitswelten, schaffen gesellschaftliches Wohlergehen und prägen die Arbeitgebermarke positiv.
Innovationen für Nachhaltigkeit
Handwerksbetriebe entwickeln in Reaktion auf Marktveränderungen, technologische Entwicklungen und gesellschaftliche Trends in ganz unterschiedlichen Bereichen stetig Neuerungen. Die vielfach personengebundenen, erfahrungsbasierten Wissensbestände sind dabei ein wertvoller Schatz, der wichtiger Impuls- und Ideengeber für zukünftige Innovationen sein kann.
Neue Geschäftsmodelle
Betriebe und Gewerke für die Gegenwart fit machen, gemeinsam mit der Forschung Ideen entwickeln, zukunftsweisende duale Studiengänge und Ausbildungen konzipieren, Rohstoffmängel in Produktinnovationen ummünzen, Prozesse weg von globalisierten und standardisierten Produktionsprozessen hin zu lokalen Wertschöpfungsketten denken – all das und vieles mehr ist Bestandteil neuer Geschäftsmodelle im Handwerk.
Marketing von Nachhaltigkeit
An vielen Stellen fehlt im Handwerk nicht die nachhaltige Praxis, sondern die Marketinginnovation. Denn Prinzipien der Nachhaltigkeit sind fester Bestandteil der Unternehmenskultur im Handwerk – und das bereits so lange und so selbstverständlich, dass Betrieben ihr eigener Beitrag oft nicht bewusst ist. Die Attraktivität des Handwerks steigt durch den Nachhaltigkeitskontext. Werbewirksam mit dem Thema Nachhaltigkeit unterwegs zu sein, ist eine wichtige Zukunftsstrategie für Handwerksbetriebe.