Best Practice KI
Künstliche Intelligenz hilft dabei, zeitintensive Prozesse und Routinen im Handwerk zu optimieren und zu vereinfachen, bürokratische Aufgaben zu erledigen, Marketing und Werbung zu intensivieren und zielgruppenspezifisch auszurichten sowie die Wissenssicherung zu professionalisieren. So können Mitarbeitende von Handwerksbetrieben wieder mehr Zeit für das eigentliche Handwerk gewinnen und ihre Kernkompetenzen ausspielen.
Betriebe haben derzeit im Wesentlichen drei Möglichkeiten, um von KI zu profitieren:
- Durch die Nutzung von KI-Modellen und KI-Tools im Betrieb.
- Durch die Nutzung neu entwickelter Spezial-Software mit KI-Funktionen.
- Durch die Zusammenarbeit zur Entwicklung neuer und eigener KI-Lösungen.
Hier stellen wir Betriebe vor, die sich Entwicklungen aus diesen drei Feldern zunutze machen.
Einen Blick in die nahe Zukunft zeigen außerdem in Entwicklung befindliche Tools.
Die Beispiele sind aus dem aktuellen Betriebsalltag im Handwerk ausgewählt. Sie stellen keine Empfehlung für bestimmte Tools oder Produkte dar.
1. Kundenkommunikation und Marketing
2. Ertragssteigerung
3. Fachkräftesicherung
4. Wissenssicherung / Wissensmanagement
5. In Entwicklung befindlich
KI-Zwilling zur Kunden-Kommunikation

Foto:AdobeStock_Jürgen Flächle
Die Dachdeckerei Walther aus Bad Dürkheim hat vor einem Jahr die Umstellung auf die Software "Craftnote" realisiert, um das Projektgeschäft zu digitalisieren. Vorher gab es Schrankwände voller Aktenordner und Geschäftsführer Ralf Walther musste sich zu vielen Problemstellungen äußern. Heute ist noch ein Regal übriggeblieben. Statt Aktenordnern gibt es nun digitale Baustellenakten, die Pläne und Chatverläufe für alle Beteiligten mobil verfügbar machen. An einer Problemstellung können so viele Beteiligte gleichzeitig arbeiten. Da geht keine Information mehr verloren. Für die Kundenkommunikation nutzt das Unternehmen den "Vertriebsbutler", einen digitalen Doppelgänger des Firmeninhabers, der Kundenanfragen automatisch und interaktiv beantworten kann. Neben dieser Direktansprache durch den digitalen Zwilling des Inhabers verschickt der Vertriebsbutler Angebote und verfolgt, ob sie gelesen wurden. Er schlägt dem Betrieb Maßnahmen wie Nachfassmails oder Bewertungskampagnen vor und führt diese nach Bestätigung automatisch durch.
Ich bin absolut überzeugt, dass das Handwerk durch diese Entwicklung wahnsinnige Erleichterung erleben wird – vor allem in Hinblick auf die bürokratische Überbelastung!
(Ralf Walther, Dachdeckermeister und Geschäftsführer)
KI trifft Holzkunst

Foto: Tischlerei Freund
Die Tischlerei in der Wedemark entwirft und baut exklusive Möbel sowie Innenausbauten und Bäder. Sie kombiniert traditionelles Handwerk mit moderner Technologie. Die Gestaltung von Möbeln kann extrem zeitaufwendig und komplex sein, insbesondere wenn es darum geht, die perfekten Entwürfe zu finden. Das Unternehmen hat einen Chat-Bot entwickelt, der die Kundenwunschermittlung 24/7 unterstützt und die Beratungszeit deutlich verkürzt. Der Kunde teilt dem Chat-Bot seine Wünsche mit. Dieser entwickelt einen fotorealistischen Entwurf, der als Diskussionsgrundlage für die handwerkliche Umsetzung dient. Nach der KI-Erstellung werden die Designs verfeinert und an die individuellen Anforderungen angepasst. Am Ende erfolgt die manuelle Zeichnung und handwerkliche Fertigung der Möbel.
Der gesamte Designprozess wird durch KI erheblich verkürzt – und das ist unser Zugewinn.
(Anke Freund, Co-Inhaberin)
Kundenservice mit smarter KI Voicemail.

Foto:Pucher_Haustechnik
Die Firma Pucher Haustechnik setzt in der Kundenbetreuung auf die smarte Voicemail von meiti.ai. Das KI-Tool zur Annahme und Organisation von Anrufen kann nicht nur AB-Funktionen übernehmen, sondern auch über WhatsApp mit Kunden in einen Austausch treten. Es erfragt etwa Schritt für Schritt die konkrete Störung, gibt intelligente Überprüfungshinweise oder leitet erste Sicherungsmaßnahmen wie das Abstellen des Hauptwasserhahns an. "Die KI dahinter ist mindblowing", findet Désirée Pucher, Geschäftsführerin der Familienunternehmens. Für sie leistet das KI-Tool wertvolle Vorarbeit, um bei Rückrufen bereits gut informiert zu sein und ihre Mitarbeiter mit den notwendigen Materialen zur Baustelle zu schicken. Außerdem ist der Notdienst gewährleistet – die Betriebsinhaber sehen in Echtzeit, wenn ein Kunde anruft und können tätig werden, wenn es erforderlich ist.
Das ist für uns super wertvoll, weil wir sehr viele Vorabinformationen erhalten und der Notdienst gewährleistet ist.
(Désirée Pucher, Geschäftsführerin)
Ein KI-basiertes Bildgenerierungs-Tool revolutioniert den Designprozess.

Der Ring ist mit KI entworfen
Foto:Goldschmiede_Stichnoth
Das Familienunternehmen Stichnoth, in dritter Generation tätig, setzt auf Künstliche Intelligenz, um Tradition und Moderne zu verbinden. Ein KI-basiertes Bildgenerierungs-Tool revolutioniert den Designprozess: Kunden und Kundinnen sehen bereits während des Gesprächs fotorealistische Schmuckentwürfe, die durch einfache Anpassungen individuell gestaltet werden können. Dies schafft ein völlig neues Kundenerlebnis und beschleunigt die Angebotserstellung.
Die Goldschmiede experimentiert mit KI im Bereich der Qualitätskontrolle, z.B. zur automatischen Erkennung von Oberflächenfehlern, wodurch Prozesse optimiert und Fehler minimiert werden können. Auch im Marketing hilft KI bei der zielgerichteten Content-Erstellung und Kundenansprache. Herausforderungen wie Datensicherheit und Schulungen werden konsequent angegangen, um die Zukunft des Unternehmens erfolgreich zu gestalten.
KI im Goldschmiedehandwerk eröffnet neue Dimensionen der Kreativität, indem sie Tradition und Innovation vereint und es uns ermöglicht, Schmuckstücke zu schaffen, die die Zukunft des Handwerks prägen.
(Malte Stichnoth, Geschäftsführer)
Interview: Meisterhaft voraus: KI-Readiness im Handwerk der Schmuckherstellung
KI-Chatbot "Maler Botty"
Kai-Uwe Vogel, Malermeister und Restaurator aus Ludwigshafen, verbindet nachhaltiges Handwerk mit moderner Technologie. Sein Betrieb, spezialisiert auf gesunde und umweltfreundliche Malerarbeiten mit Naturkalk, nutzt den KI-Chatbot "Maler Botty" für 24/7-Kundensupport - entwickelt von AI-Handwerk.de. Der Bot beantwortet Fragen, organisiert Termine und lernt stetig dazu – das spart Zeit und verbessert das Kundenerlebnis. Ergänzend erstellt eine KI monatlich rund 400 Social-Media-Posts, die die Sichtbarkeit des Betriebs enorm steigern. "Früher musste ich ständig erreichbar sein, jetzt übernimmt der Bot und ich konzentriere mich auf meine Kernaufgaben", so Vogel. KI bedeutet für ihn: Effizientere Abläufe, zufriedenere Kunden und mehr Zeit für sein Handwerk.
Ich bin davon überzeugt, dass KI das Potenzial hat, das Handwerk grundlegend zu verändern. (…) Besonders im Handwerk, wo traditionell viele manuelle Prozesse dominieren, kann KI eine bedeutende Unterstützung sein, um die Arbeitsabläufe zu optimieren und den Kundenservice zu verbessern.
(Kai-Uwe Vogel, Malermeister)
Angebote auf Knopfdruck
Die Stamos GmbH, ein Sanitär- und Heizungsbetrieb, entwickelte mit Unterstützung der Beratungsabteilung der Handwerkskammer Düsseldorf eine Online-Plattform zur automatisierten Angebotserstellung und Vermarktung von Dienstleistungen. Die Plattform zeigt übersichtlich alle Produkte und Angebote der Firma. Kunden können einzelne Leistungen auswählen und automatisch ein Angebot erstellen lassen, das Stamos nur noch prüfen muss.
Wir sind Fachhandwerker im besten Sinne des Wortes: gewissenhaft, unkompliziert und stets ansprechbar. Das sollte auch in unserer Online-Plattform für die automatisierte Angebotserstellung sichtbar werden.
(Alexandros Stamos, Geschäftsführer)

Foto: AdobeStock/Stanisic Vladimir
Schnellere Geschäftsabschlüsse: Wie smarte Priorisierung dem Betrieb viele Euro spart

Foto_Matthias Brack
Matthias Brack aus Altusried baut Wintergärten und Glasdächer – ein beratungsintensives Geschäft. Um Kundenanfragen effizienter zu bearbeiten, ließ er eine KI entwickeln, die bei Kundenanfragen anhand historischer Daten aus seinem Betrieb die Wahrscheinlichkeit eines Geschäftsabschlusses vorermittelt und die Anfragen mit Ampelfarben markiert: Grün für hohe Chancen, Gelb für 50:50, Rot für geringe Chancen. So priorisiert das Team grüne Anfragen in Hochphasen. Brack investierte 12.000 Euro in die KI, die in ca. 66 % der Fälle richtig liegt und dem Unternehmen eine jährliche Ersparnis von 140.000 Euro einbringt. Zudem konnten die Customer Journey optimiert und der Umsatz pro Auftrag gesteigert werden.
Matthias Brack Brack Wintergarten
Matthias Brack in Magazinen und Podcasts:
KI-Tools in der Backstube: Überproduktion vermeiden und Kosten senken

Foto: Bäckerei_Ripken
Die Holzofenbäckerei Ripken nutzt seit einem Jahr das KI-Tool "Foodtracks", um Produktionsprozesse zu optimieren. Es analysiert Verkaufs- und Produktionsdaten, um genaue Prognosen zur Nachfrage zu erstellen, vermeidet Überproduktion und Engpässe, senkt Rohstoffverbrauch und Kosten und hilft bei der Personalplanung. Die cloudbasierte Lösung lässt sich einfach in bestehende Systeme integrieren und fördert eine nachhaltige und rentable Arbeitsweise.
Außer Ertragssteigerung geht es auch um das Thema Nachhaltigkeit durch Ressourcenschonung. Weniger Rohstoffverbrauch, weniger Energieeinsatz und Entlastung des Verkaufspersonals.
(Jörg Ripken, Bäckermeister und Geschäftsführer)
Foodtrack - KI-Software in der Bäckerei
Cobot als dritter Arm im Malerhandwerk
Der Einsatz von Robotern im Handwerk führt zu einer Automatisierung zeitaufwendiger und körperlich anstrengender Tätigkeiten. Der Malerroboter von Conbotics ist ein kollaborierender Roboter (Cobot), der Malerbetrieben als mietbare Unterstützung dient. Er ermöglicht das präzise und effiziente Sprühen großer Wandflächen, was Zeit spart und die Arbeitssicherheit erhöht. In Zeiten von Fachkräftemangel stellt der Malerroboter eine nützliche Ergänzung dar, die Handwerksbetriebe entlastet und die Produktivität steigert, berichtet Malermeister Dimitri Garms. Der Roboter kann flexibel für verschiedene Oberflächen und Materialien programmiert werden und ist besonders für große Projekte wie Lagerhallen oder Bürogebäude geeignet.
Wir haben einen großen Auftrag mit einer Fläche von 3000 m2 mit dem Roboter erledigt. Das hat gut funktioniert. Die Arbeiten wurden schneller erledigt.
(Dimitri Garms, Malermeister)
Die erste autonome Bäckereifiliale

Foto: Bäckerei_Raffelhüschen
Die Bäckerei Raffelhüschen in Westerland auf Sylt betreibt die erste autonome Handwerksbäcker-Filiale der Welt, die ohne menschliches Personal auskommt und von künstlicher Intelligenz gesteuert wird. Dieser Schritt wurde notwendig, um Filialschließungen aufgrund von Personalmangel zu vermeiden. Kunden checken sich über die Raffelhüschen-App oder am Terminal ein und bedienen sich an der Backtheke selbst. Kameras erfassen, was gekauft wurde, und die Rechnung wird automatisch über die App oder die Website zugeschickt. Das Konzept wurde von der Bäko, einer Einkaufsgenossenschaft für Bäckereien, entwickelt und von Thomas Raffelhüschen erfolgreich umgesetzt.
Trotz KI konzentrieren wir uns auf das Backen von Handwerksprodukten, und darum geht es doch letztendlich.
(Thomas Raffelhüschen, Bäckerei Raffelhüschen)

Foto:Bäckerei Raffelhüschen
Die Dachdeckerei und Zimmerei ZEP-Team GmbH optimiert mit KI-gestützter Dachvermessung und Drohneneinsätzen Betriebsabläufe

Foto:ZEP_Team
Die Bielefelder Dachdeckerei und Zimmerei ZEP-Team GmbH optimiert mit KI-gestützter Dachvermessung und Drohneneinsätzen mit einem Tool des Startups "Airteam" seine Betriebsabläufe und die Arbeitssicherheit der Mitarbeitenden.
Früher mussten die Mitarbeitenden auf die Dächer – heute macht die Drohne die Erkundung. Neben der Gebäudevermessung werden auch Thermografie, die Dokumentation von Bauschäden oder Inspektionen durchgeführt. Die Drohnenflüge sind schnell und effizient, und durch die KI-gestützte Auswertung der Daten durch Airteam müssen keine eigenen Rechenkapazitäten im Betrieb aufgebaut werden.
Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten begeistern nicht nur das Team, sondern auch die Kunden.
Dachdeckerei und Zimmerei ZEP-Team GmbH
Es ist nicht die Frage, ob KI uns Arbeit wegnimmt oder Personen ersetzt. Das glaube ich nicht. Wir haben immer mehr als genug zu tun. Durch KI können wir uns mehr darauf konzentrieren, dass wir Projekte abschließen, besser vorbereiten und mehr Zeit für die wichtigen Sachen haben.
(Eugen Penner, Geschäftsführer)
So fördert KI Integration und Effizienz

Label Software Gerald Bax GmbH
Kommunikation und Arbeitsorganisation werden im Dürener Familienunternehmen Mertens SHK schon seit langem mit der Handwerkersoftware Label Software optimiert. Eine aktuelle Herausforderung im Betriebsalltag ist die Sprachbarriere bei internationalen Fachkräften. Drei Mitarbeitende aus der Ukraine nutzen daher die neue KI-gestützte Übersetzungsfunktion von Label Software. Eine Kollegin im Büro übersetzt unter anderem damit Techniker-Notizen für die Rechnungen und lässt Texte von der KI korrigieren. Auch die beiden ukrainischen Techniker profitieren: Sie können Berichte in ihrer Muttersprache verfassen und muttersprachliche Berichte direkt in Label Mobile ins Deutsche übersetzen lassen.
Wir beschäftigen Kolleginnen und Kollegen aus Ukraine. Alle können zwar schon gut Deutsch, aber noch nicht so gut, dass sie alle Texte zu 100% verstehen. Dies hat manchmal zu Verständigungsproblemen geführt. Die neue KI-Funktionalität stellt einen tollen Lösungsansatz dar.
(Julia Mertens, Mertens SHK)
Heizungsjournal - KI löst Sprachbarrieren. Interview mit der Firma Mertens-SHK
Augen auf! KI-gestütztes Geschäftsmodell für Augenoptiker
Regina Otto, Augenoptikermeisterin aus Eschwege, eröffnete 2022 ein Visuelles Kompetenz Zentrum mit einem KI-gestützten Gesundheitskonzept, das Versorgungsmängel im ländlichen Raum ausgleicht. Einerseits kann die geringe Augenarztdichte insbesondere im ländlichen Raum zu langen Wartezeiten führen, wie zum Beispiel bei Erkrankungen der Makuladegeneration oder der grüne und graue Star, die sich schnell verschlechtern können. Andererseits können manche Augenkrankheiten von herkömmlich arbeitenden Optikern nur schwer erkannt werden. In ihrem Kompetenz Zentrum bietet sie eine umfassende Augenuntersuchung an, bei der die KI "RetinaLyze" Netzhautaufnahmen auswertet, um Haupterkrankungen zu erkennen, die zur Erblindung führen können. Ihr Modell ermöglicht es, 2–3 Kunden monatlich frühzeitig zum Augenarzt zu überweisen. Zudem nutzen viele Kunden das Angebot zur Gesundheitsvorsorge, und die Mitarbeitenden können sich zukunftsweisend weiterentwickeln.
Otto Visuelles Kompetenz Zentrum
Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt – mit all seinen visuellen Bedürfnissen. Unser Kompetenz Zentrum ist mehr als ein Arbeitsplatz: Es ist ein Ort, an dem Innovation und persönliche Entwicklung Hand in Hand gehen. Mit den richtigen Tools und einem starken Team schaffen wir Sicherheit, Perspektiven und vor allem Lebensqualität.
(Regina Otto Augenoptikermeisterin und Geschäftsführerin)

Foto:Regina_Otto
KI im Gerüstbau: So revolutionieren digitale Helfer Baustellen und Büro

Foto: AdobeStock/Intania
Die Gemeinhardt Service GmbH Spezialgerüstbau setzt auf Künstliche Intelligenz, um Aktualität, Sicherheit und Effizienz zu steigern. Ihr Chatbot auf ihren 21 Webseiten ist nur die Spitze des Eisbergs. Intern entwickeln sie KI-Tools wie "KI-Simon" zur automatischen Gefährdungsbeurteilung auf Baustellen und "KI-Paul" zur Vertragsprüfung. Sie stellen ihre Gemeinwohl-Ökonomie-Bilanz online, zu der über den Chatbot Fragen gestellt werden können. Zukünftig werden sie die Qualität ihrer Arbeit über Bild- und Sprachdaten analysieren, um über einen NPS (Net Promoter Score) eine Gewinnbeteiligung aller Mitarbeiter am Jahresergebnis zu ermöglichen.
Spreu und Weizen wird sich trennen. Die, die jetzt in KI investieren, werden das in Vielzahl zurückkriegen.
(Walter Stuber, Geschäftsführender Gesellschafter)
Screenshots aus der Baustellen-App; Klick zum Vergrößern
Zeitsparen mit KI - Prüfungshandout für den Maschinenbau mit ChatGPT

Foto: R&W Maschinenbau_Thomas Knauf
Die R&W Maschinenbau GmbH in Remagen setzt auf ChatGPT, um Schulungsunterlagen effizient zu erstellen. Unternehmensnachfolger Hendrik Richarz erklärt: "Ich habe ChatGPT gesagt, es soll ein kurzes Handout zum Thema IT-Sicherheit erstellen – maximal zehn Punkte." Das Ergebnis war überzeugend, auch wenn leichte Anpassungen nötig waren. Die KI hilft dabei, Zeit zu sparen, indem sie aufwendige Internetrecherchen ersetzt. Auch bei der Entwicklung von Konzepten und der Strukturierung von Inhalten kommt ChatGPT zum Einsatz. Beispielsweise wurden Vorschläge für die zukünftige Unternehmensausrichtung erstellt, die nach einer Überarbeitung direkt in ein Meeting eingebracht werden konnten.
Gerade beim Zusammenfassen und Sortieren von Inhalten ist ChatGPT ein echter Gewinn.
(Hendrik Richarz, Geschäftsführer)
KI-unterstützte Auftragsabwicklung KINCHI

Das Ziel des Projekts KINCHI ist es, Handwerkern eine nahtlose Digitalisierung ihrer gesamten Auftragsabwicklung zu ermöglichen – vom Erstkontakt mit dem Kunden bis zur Abrechnung und dem Feedback. Die KINCHI-Cloudplattform soll bestehende Anwendungen im Hintergrund verknüpfen, sodass Handwerker weiterhin in ihren gewohnten, gewerkspezifischen Softwarelösungen arbeiten können, ohne individuelle Schnittstellen entwickeln zu müssen.
KI-Unterstützte Bestandsaufnahme bei Kunden des SHK-Handwerks: DiBesAnSHK

Foto: AdobeStock/Minerva Studio
Das Projekt DiBesAnSHK zielt auf eine Optimierung der aufwendigen und zeitintensiven Bestandsaufnahme, Planung und Angebotserstellung im SHK-Handwerk, insbesondere bei der Modernisierung bestehender Anlagen. Diese Prozesse erweisen sich insbesondere bei der Integration komplexer Systeme wie Wärmepumpen, Brennstoffzellen oder hybrider Solarsysteme als besonders anspruchsvoll.
Im Rahmen des Projekts DiBesAnSHK wurde ein innovatives Software-Tool entwickelt, das diese Prozesse effizienter und nutzerfreundlicher gestaltet. Das Tool ermöglicht SHK-Betrieben, mithilfe von Smartphones oder Tablets, Anlagenkomponenten direkt in Bestandsgebäuden zu erfassen. Die Daten werden in Planungsunterlagen überführt und mit Produktdaten verknüpft, sodass Schnellangebote für Kundinnen und Kunden erstellt werden können
Frisurwunschermittlung mit der AR-App FrisAR

Foto: AdobeStock/New Africa
Das Projekt "FrisAR" zielt darauf ab, das Kundenbeziehungsmanagement im Friseurhandwerk zu modernisieren. Die AR-App ermöglicht es Kunden, in Echtzeit verschiedene Frisuren und Haarfarben digital auszuprobieren, unterstützt durch eine KI, die Frisuren basierend auf der Haarbeschaffenheit empfiehlt. Dies verbessert die Beratung und steigert die Kundenzufriedenheit. Zudem können Friseurbetriebe die Kundendaten nutzen, um ihre Services zu individualisieren. Das Projekt untersucht auch das Potenzial und die Akzeptanz von AR- und KI-Technologien im Friseurhandwerk unter Berücksichtigung ethischer Aspekte.
MINERVA

Foto: AdobeStock/pressmaster
Handwerkliche Dienstleistungen beruhen auf der Ausführung von Arbeiten durch Fachleute vor Ort. Durch Technologien wie Augmented Reality (AR) und KI (z.B. Chatbots) lassen sich Möglichkeiten zur Virtualisierung handwerklicher Leistungserbringung entwickeln. Leistungen wie die Beratung von Kunden, Fernunterstützung bei einfachen Arbeiten, Anleitungen bei Problemerhebung sowie Planung von Aufträgen lassen sich gut virtuell und damit deutlich flexibler als bisher erbringen. Das Forschungsprojekt Minerva entwickelt eine Plattform, die diese Technologien verbindet. Die Virtualisierung soll kostengünstig und niederschwellig gestaltet werden, um die Umsetzung für Kleinstbetriebe zu erleichtern. Alle Lösungen werden partizipativ mit Kunden und Betrieben entwickelt.
Roboter als Schleifprofis. Fachkräftesicherung durch "Lernende Roboterschleiftechnik für das Handwerk"
LEROSH steht für "Lernende Roboterschleiftechnik für das Handwerk". In dem so bezeichneten Forschungsprojekt wird erkundet, ob Roboter von Handwerksmeisterinnen im Schleifen ausgebildet werden können, um es dann ähnlich gut zu können wie Menschen. Schleifen ist einerseits unbeliebt, da es viel Staub verursacht und zeitaufwendig ist. Da das Handwerk oft Unikate produziert, erfordert jeder Schleifprozess andererseits eine individuelle Herangehensweise, die Menschen intuitiv mit visuellen und haptischen Sinnen steuern. Wenn Roboter das ebenso gut wie Menschen könnten, würde dies die gesundheitliche Belastung der Mitarbeiterinnen reduzieren und die Effizienz sowie Attraktivität des Handwerks steigern.
Das LEROSH-Projekt ist ein Projekt in der BMBF-Förderlinie Handwerk 4.0.
KI erstellt Nachhaltigkeitsberichte

Foto: AdobeStock / Song about summer
Handwerksbetriebe sind zunehmend gefordert, den Stand ihrer Nachhaltigkeitsbestrebungen nachzuweisen. Der Arbeitsaufwand bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten kann durch KI erheblich reduziert werden. Basierend auf einigen Fakten zum Unternehmen erstellt ein spezifisch trainiertes KI-Modell der SOLVIE und KOLLEGEN Unternehmensberater GmbH einen Nachhaltigkeitsbericht im VSME – Format – dem Standard, der sich derzeit für die Berichterstattung von KMUs etabliert. Zudem erhält der Betrieb spezifische Handlungsempfehlungen, mit denen er seine Nachhaltigkeit verbessern kann.
Für die Handwerksbetriebe wird die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes auf die Bereitstellung von wesentlichen Fakten reduziert - hier spielt die KI Ihre Stärken aus!
(Dr. Michael Solvie, SOLVIE und KOLLEGEN Unternehmensberater GmbH)
KI-Gestützte Berichterstattung - Solvie und Kollegen Unternehmensberater GmbH